Im Alltag ist es oft schwierig, seine Aufmerksamkeit gegen Ablenkungen zu verteidigen, denn im Gehirn konkurrieren zwei fast unabhängigen mentalen Systemen. Die unteren, älteren Gehirnareale reagieren auf sensorische und emotionale Reize, während im vorderen Hirnteil hingegen diese Impulse kontrolliert und bewussten Zielen untergeordnet werden. Da das alte Gehirn schneller und energieeffizienter arbeitet, trägt es meist den Sieg davon, d. h., man gibt doch noch seiner Bequemlichkeit nach oder lässt sich durch etwas vom Gespräch ablenken.

Konzentration ist auch für das Wohlbefinden unentbehrlich, wobei Willenskraft ganz unabhängig vom Intelligenzquotienten oder der sozialen Herkunft letztlich über den Erfolg entscheidet. Dabei sind drei Arten von Aufmerksamkeit entscheidend: Die Konzentration auf sich selbst, auf andere und auf das System, das einen umgibt.

Es gibt zahlreiche Übungen, mit denen man sein Konzentrationsvermögen verbessern kann. Je besser die Konzentrationsfähigkeit ist, desto stärker auch die neuronale Verankerung des Aufzunehmenden im Gehirn. Untersuchungen zeigen, dass es sich lohnt, schon früh im Leben mit dem Training zu beginnen, denn Kinder, die sich in Selbstbeherrschung üben, profitieren ihr Leben lang davon.



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